Aktuelle Termine

Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern für die Teilnahme an unseren Informationsveranstaltungen. Wir halten Sie weiterhin über den Prozess des Klinik-Neubaus auf dem Laufenden. Über Termine und Neuigkeiten werden wir Sie hier informieren.

Gesundheit braucht

Verantwortung

Wir bauen Zukunft!

  • Weitere Termine werden bekanntgegeben

Neuigkeiten zum Klinikneubau
finden Sie unter der Rubrik Aktuelles.

1. Bürger-Informationsveranstaltung

5. April 2019 / 19 Uhr
Bürgerhalle Bohlsbach

  • Allgemeiner Überblick über Hintergründe und Vorteile des Klinikneubaus
  • Gesellschaftliche Entwicklungen
  • Standortinformationen
  • Möglichkeit für Fragestellungen

2. Bürger-Informationsveranstaltung

09. April 2019 / 19 Uhr
Gemeindehalle Windschläg

  • Allgemeiner Überblick über Hintergründe und Vorteile des Klinikneubaus
  • Gesellschaftliche Entwicklungen
  • Standortinformationen
  • Möglichkeit für Fragestellungen

1. Bürger-Forum

10. April 2019 / 19 Uhr
Gemeindehalle Bühl

  • Detaillierte Informationen zum Standortprozess, Standortalternativen, Erreichbarkeit, Bewertungskriterien, Verkehr …

© Syda Productions – stock.adobe.com

Informationen zum Neubau des Zentralklinikums
In Offenburg

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Bis 2030 soll im Ortenaukreis die medizinische Infrastruktur und Notfall-Versorgung zukunftsweisend verbessert werden. Dabei stehen Sie persönlich, Ihre Familien, Ihre Angehörigen im Mittelpunkt der Überlegungen.

Von heute aus betrachtet wird 2030 jeder von uns gut 10 Jahre älter sein. Ja, unsere ganze Gesellschaft wird in zunehmendem Maße älter und in 10 Jahren werden wir im Durchschnitt bereits über 45 Jahre alt sein. Natürlich wünschen wir uns alle, dass wir gesund und gut versorgt älter werden können.

Um die zukünftige Versorgung gewährleisten zu können, sind aber in der Ortenau erhebliche Investitionen vom Land Baden-Württemberg, vom Landkreis und der Kommune erforderlich. Erfreulicherweise haben sich bereits alle relevanten Gremien für eine solche Investition ausgesprochen und den Neubau eines zentralen Klinikums in Offenburg mehrheitlich befürwortet.

Selbstverständlich gehen derartigen Investitionen eingehende Prüfungen des Bedarfs, der Erreichbarkeit, ja, des Standortes insgesamt voraus. Dabei geht es nicht nur um Architektur, vielmehr geht es um landschafts- und strukturverträgliche Planungen, denn ein neues Klinikum bekommt ja auch ein neues Umfeld, wie beispielsweise Grünanlagen, Landschaftsgestaltung, Bäume usw.

In der jüngsten Vergangenheit haben Bürgerinnen und Bürger in angrenzenden Wohngebieten an das Projekt „Klinikneubau“ ihre Bedenken angemeldet und diese auch in der Öffentlichkeit vorgetragen.

Dafür bin ich dankbar! Es ist mir und allen unseren Mitarbeitern ein großes Anliegen, dass Sie, die Bürgerinnen und Bürger, nicht glauben, wir würden an Ihnen „vorbeiplanen“.

Gerade im Falle des geplanten Klinikneubaues geht es um sehr komplexe Vorprüfungen, Bodengutachten, verkehrliche Prüfungen, um die Frage der Erreichbarkeit usw.

Darüber hinaus geht es aber auch um grundsätzliche Erwägungen: Wie können wir es schaffen, auch in Zukunft für qualifiziertes medizinisches Personal attraktiv zu bleiben? Was ist zu tun, um nicht in eine privatisierte unpersönliche Fließbandmedizin abzugleiten?

Insbesondere dieser Punkt hat in den Entscheidungsgremien ganz wesentlich dazu beigetragen, einem Klinikum in öffentlicher Trägerschaft den Vorzug zu geben und damit einer persönlichen und vertrauenswürdigen Gesundheitsversorgung genau jenen Raum zu geben, den sie dafür benötigt.

Mir persönlich ist es ein Herzensanliegen, dass Sie als Bürgerinnen und Bürger des Ortenaukreises wissen, wie wichtig der Verwaltung Ihr persönliches Wohlergehen und Ihre Gesundheit ist. Wir sagen: Gesundheit braucht Verantwortung!

Ihr Marco Steffens
Oberbürgermeister der Stadt Offenburg

Die Ausgangslage
In Zeiten einer sich verändernden Gesellschaft

Der Demographische Wandel

Vor ziemlich genau zehn Jahren standen die Zeichen für Baden-Württemberg keineswegs nur auf „toll“. Für ganz Deutschland wurde ein Bevölkerungsrückgang auf unter 80 Millionen Menschen vorhergesagt. Die Wirtschaft erfuhr einen Einbruch wie selten zuvor, ja, man sprach von Weltwirtschaftskrise. Heute, im Jahr 2019, ist davon nichts mehr zu spüren! Wir freuen uns über „Vollbeschäftigung“ im Südwesten. Es gibt momentan keinen einzigen Landkreis in Baden-Württemberg, der nicht wächst.

Unser Bundesland ist ausgesprochen beliebt! Immer mehr Menschen ziehen hierher, arbeiten hier, leben hier und wollen hier auch alt werden – gesund alt werden.

Deutschland ist bekanntermaßen eines der ältesten Länder der Welt. Mit einem Durchschnittsalter von derzeit rund 43 Jahren und einer durchschnittlichen Lebenserwartung von knapp 86 Jahren stehen alle Zeichen auf Versorgung, Betreuung, Pflege und Rettung!

Diese Alterung unserer Gesellschaft nennen wir gemeinhin „Demografischer Wandel“. Tatsächlich bedeutet dies aber, dass sich zum einen die Haltung, die Psychologie einer ganzen Gesellschaft allmählich wandelt und zum anderen natürlich, dass die Aufwände für medizinische Versorgung ständig angepasst sowie entsprechend auf- und ausgebaut werden müssen. Evolutionsbiologen sagen: Der Mensch ist für 60 Lebensjahre ausgelegt. Wenn wir allmählich alle 80 Jahre alt und älter werden, ergeben sich selbstverständlich auch komplexere Krankheiten und Krankheitsketten: Wenn das Kniegelenk schwächer wird, nimmt die Bewegung ab, setzt Körpergewicht zu, nehmen Herz-Kreislauf-Beschwerden zu usw. Die Komplexität ganzer Erkrankungsketten wird viel umfassender, als dies bislang der Fall war. Genau dies erfordert entsprechende Vorsorge.

Der Neubau eines Zentralklinikums („Klinikum der Maximalversorgung“) hat zum Ziel, für möglichst viele Menschen die bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten. Dazu ist ein Landkreis verpflichtet! Denn Kreis und Kommune stehen in der Pflicht, wenn es um die „Daseinsvorsorge“ geht. Alle Bürger wollen im Not- und Krankheitsfall eine optimale Gesundheitsversorgung erhalten.

Die Ortenau als Arbeits- und Lebensraum

Die Achse Karlsruhe – Freiburg – Basel ist bekanntermaßen eine der stärksten Entwicklungsachsen in Baden-Württemberg. Kaum irgendwo ist die Verkehrsinfrastruktur so weit fortgeschritten wie hier. Das bedeutet auch, dass eine mobile wie flexible Gesellschaft sich entlang dieser Achse sehr frequentiert bewegen kann.

Fachkräfte nutzen diese Gegebenheit, um von ihrem Wohnort unkompliziert zum attraktivsten Arbeitsort zu gelangen. Bereits heute pendeln ca. 70% der Beschäftigten an den Kliniken nach Offenburg ein. Der Bedarf an medizinischen Fachkräften wird in Zukunft noch sehr viel größer sein – das Angebot am Arbeitsmarkt allerdings eher nicht.

So geht es also auch um die attraktivsten Arbeitsplätze – auch und gerade im Bereich der medizinischen Versorgung. Diese wiederum stehen in direktem Zusammenhang mit der Qualität und Modernität der Einrichtungen. So wie die Medizintechnik sich stetig weiterentwickelt und zum Wohle der Patienten sanftere Eingriffe möglich macht, so muss freilich die Infrastruktur eines Klinikums entsprechend parallel modern aufgestellt sein. Überall dort, wo diese Voraussetzungen erfüllt sind, bleibt für die sorgsame Begleitung und menschliche Zuwendung zum Patienten auch mehr Zeit.

All diese Aspekte gilt es zu berücksichtigen, wenn es um die Bewertung eines Klinik- Neubaus geht.

Die medizinische Versorgung in Offenburg

Um die qualitativ hochwertige, flächendeckende Patientenversorgung im Ortenaukreis nachhaltig zu sichern, hat das Ortenau Klinikum Anfang 2017 mit der Entwicklung einer Strategie zur Struktur des Klinikverbundes für die Jahre bis 2030 und darüber hinaus begonnen. Die „Agenda 2030“ soll die Zukunftsfähigkeit des Ortenau Klinikums, zu dem heute fünf Kliniken mit neun Standorten gehören, als kommunale Einrichtung sichern.

Maßgebliches Gremium dieser Strategie für die Zukunft, eng eingebunden in die vom Landrat moderierte Strategiedebatte, ist der Ausschuss für Gesundheit und Kliniken des Ortenaukreises, der die von der Geschäftsführung des Ortenau Klinikums erarbeiteten Konzepte prüft, diskutiert und die Ergebnisse dem Kreistag für eine Beschlussfassung vorlegt.

Vier Ziele stehen im Mittelpunkt der Strategie-Entwicklung:

  • 1. Qualitätssicherung: Das Ortenau Klinikum will auch in Zukunft Spitzenmedizin anbieten und orientiert sich dabei beispielsweise an den Universitätskliniken Freiburg oder Heidelberg. Dies bedeutet eine weitere Spezialisierung und den Ausbau von Zentren (Beispiel: Schlaganfall-Zentren). Hierzu zählt auch das zukünftige Zentralklinikum („Haus der Maximalversorgung“) in Offenburg.
  • 2. Personalgewinnung und -bindung: Das bundesweite Unterangebot an Fachkräften im medizinischen und pflegerischen Bereich macht es Kliniken bundesweit immer schwerer, qualifiziertes Personal zu finden. Große Standorte mit breitem Fachklinik- und Weiterbildungsangebot werden bevorzugt. Strukturveränderungen sollen dafür sorgen, dass das Ortenau Klinikum weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber ist und die bestehenden Arbeitsplätze sichern und ausbauen kann.
  • 3. Fördermittelsicherung: Das Land wird künftig nur noch Fördermittel für Kliniken geben, die Strukturveränderungen in Richtung Spezialisierung und Zentrenbildung vornehmen. Investitionen in die Zukunftsfähigkeit setzen eine langfristige Planung voraus. Allein in den Kliniken in Offenburg und Lahr besteht in den nächsten 15 bis 20 Jahren ein Investitionsbedarf von rund 150 bis 200 Millionen Euro.
  • 4. Wirtschaftliche Stabilität: Aufgrund der bundesweit unzureichenden Finanzausstattung der Kliniken erwartet auch das Ortenau Klinikum in den nächsten Jahren einen steigenden Fehlbetrag, wenn es nicht zu weiteren Strukturoptimierungen kommt.

Ganz offen – Die Situation aus Sicht eines Mediziners
Klinikneubauten bedeuten Veränderung

  1. Weitere Wege für die Angehörigen/Besucher. Stimmt, aber spielen in unseren Breitengraden eigentlich keine große Rolle. Man sollte nur bedenken, dass die Besucher häufig genauso alt und gebrechlich sind wie die Patienten. Daher wäre eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und ausreichend viele Besucherparkplätze gut für die Akzeptanz des Zentralklinikums („Klinikum der Maximalversorgung“) in der Bevölkerung.
  2. Die Rettungsdienstfahrzeuge sind durch die weiteren Transportwege länger belegt und stehen somit nicht in ihrem eigentlichen Bereich für die Notfallrettung zur Verfügung. Dafür entstehen weniger Verlegungsfahrten zwischen den kleineren Krankenhäusern. Hier ist die Vorhaltung des Rettungsdienstes zu verändern. Dies ist aber Aufgabe des Rettungsdienstträgers.
  3. Patienten fürchten, in einem großen Krankenhaus zu einer Nummer zu werden. Dies kann aber entkräftet werden, da in einem großen Klinikum durch breitere diagnostische wie therapeutische Optionen sogar noch eher eine individualisierte Behandlung gewährleistet werden kann.

„Übrigens, für Patienten zählt nur eines: Schnellstmöglich kompetente Hilfe zu bekommen. Als gesunder Mensch vergisst man das leicht und man vergisst auch, dass es einen selbst jeden Moment erwischen kann.“

Dr. Thomas Ahne

MIT DEM KLINIKNEUBAU SIND KLARE VORTEILE VERBUNDEN

  • Synergien durch Zentralisierung verschiedener Bereiche: Breitere Palette der klinischen Fächer: Innere, Chirurgie, Gyn, HNO … wie sie in kleineren Häusern häufig nicht gewährleistet werden können.
  • Patienten müssen hierdurch nicht zwingend gleich einer Fachabteilung zugeordnet werden bzw. es ist leicht, den Patienten auch in einer anderen Abteilung konsiliarisch vorzustellen.
  • Eine große interdisziplinäre Notaufnahme mit breiten Optionen wird möglich.
  • Insgesamt größere Flexibilität in der Bettenkapazität.

  • Teure Geräte wie MRT, CT, Herzkatheter, OP-Verfahren können 24 h am Tag und rentabel vorgehalten werden.
  • Patientenverlegungen in eine andere Klinik werden sehr selten notwendig.
  • Kostengünstigere bzw. effizientere Ausschöpfung zentraler Einrichtungen am Klinikum: Küche, Sterilisation, Labor, Blutbank, Reinigung, Werkstätten …
  • Trägerschaft in öffentlicher Hand, das bedeutet: keine rein wirtschaftlich orientierte, seelenlose Patientenbetreuung.
  • Dr. Thomas Ahne
    Notarzt und Luftretter seit über 15 Jahren

Der Prozess
Auf dem Weg zur Klinik der Zukunft

Stadt Offenburg Landkreis

  • Umfassender Prozess im Ortenaukreis zur Neustrukturierung der Gesundheitslandschaft und Klinik-Infrastruktur: Agenda 2030

  • Die Stadtverwaltung stellt im Haupt- und Bauausschuss des Gemeinderats Offenburg Optionen für den Standort eines Klinik-Neubaus vor. 4 Standorte sind hier in der engeren Wahl.

  • Endgültiger Beschluss des Kreistages zur Klinikstrukturreform „Agenda 2030“ und zu einem Klinik-Neubau in Offenburg

    Von Seiten des Kreises: Fokussierung auf 2 mögliche Standorte in Offenburg

    Parallel in Offenburg: Einbringung weiterer Standort-Optionen von Seiten der Politik und Bevölkerung; Diskussionen, Prüfungen, Abwägungen

  • Vertiefte Standortbewertung durch Kreis und Stadt Offenburg

  • 1. Bürger-Informationsveranstaltung 19 Uhr, Bürgerhalle in Bohlsbach

  • Vor-Ort-Termine von Landrat Frank Scherer mit der Bevölkerung an den Standorten „Nordwestlich Holderstock“ und „Nördlich Windschläg“

  • 2. Bürger-Informationsveranstaltung 19 Uhr, Gemeindehalle in Windschläg

  • 1. Bürgerforum 19 Uhr, Gemeindehalle in Bühl

  • 2. Bürgerforum 19 Uhr, Bürgerhalle in Bohlsbach

  • Beratung in den Ortschaftsräten, Bohlsbach

  • Beratung in den Ortschaftsräten, Bühl

  • Beratung im Ausschuss für Gesundheit und Kliniken des Kreises

  • Beschluss im Gemeinderat Offenburg zum Standort des Neubaus des Klinikums

  • Beratung und Beschluss im Kreistag zum Standort des Klinik-Neubaus, im Ausschuss weitere Beratung der Stadt Offenburg

  • Am 6. bzw. 7. Mai 2019 haben sich der Gemeinderat der Stadt Offenburg sowie der Kreistag des Ortenaukreises für den Neubau des Ortenau-Klinikums Offenburg am Standort „Nördlich Holderstock“ ausgesprochen.

  • Öffentliche Informationsveranstaltung

Die Auswahl des Standorts –
ein differenzierter Prozess

Für den geplanten Neubau des Ortenau Klinikums in Offenburg wurden in den vergangenen Monaten mehrere potenzielle Standorte von den Fachbehörden des Landratsamtes und der Stadt Offenburg auf der Basis gemeinsam definierter Kriterien untersucht. Dabei wurden auch Anregungen aus der Bürgerschaft aufgenommen. Insgesamt wurden folgende Standorte betrachtet: Nordwestlich Holderstock (1), Gewerbepark Hoch³ (2), Nördlich Windschläg (3), Nördlich Bohlsbach (4), Nördlich Rammersweier (5), Langenbosch (6), Westlich der Schwarzwaldbahn (7), Östlich der Schwarzwaldbahn (8).

Alle Standorte wurden im Hinblick auf acht Kriterien untersucht und bewertet:

Die potenziellen Standorte in der Gesamtübersicht
Karte mit Visualisierung einzelner Kriterien.

Standortbezogene Kriterien

Siedlungsstruktur, Städtebau und Erschließung
Ökologie

Hochwasserschutzgebiet
Trinkwassergewinnung
Naturschutz / Landschaftsschutz

Immissionen/Emissionen
Verfügbarkeit

Bestehende Flächen > 20 ha

Gelände und Bodenverhältnisse
Ausbau Rheintalbahn

Klinikverbundbezogene Kriterien

Lage im Klinikverbund
Erreichbarkeit für Patienten, Beschäftigte, Besucher

Ausführliche Informationen zum Suchlauf und Standorten (aktualisiert 09.04.19):

Die Zukunft –
Perspektiven der medizinischen Entwicklung

Die rasante Entwicklung technischer Möglichkeiten, wie sie beispielsweise durch Computertomographen oder Labortechnik heute gegeben sind, helfen, schnell und zuverlässig auch komplexe Krankheitsbilder zu diagnostizieren. Voraussetzung ist, dass das Zusammenspiel aller Diagnose-Einrichtungen auf engem Raum gegeben ist.

Hinzu kommt heute schon – und in Zukunft noch mehr – der internationale Austausch mit Fachkollegen. Moderne Operationssäle sind international vernetzt und erlauben es den behandelnden Ärzten, sich in Sekunden mit Fachkollegen – egal wo auf der Welt – austauschen zu können. Oder die sogenannte Medical Weekly Cancer Conference, sie ist schon heute für Krebspatienten von unschätzbarem Wert.

Moderne Kliniken verfügen selbstverständlich über angemessene Notaufnahmen, Schlaganfall-Zentren, spezielle Herzinfarkt-Zentren usw. Für Patienten bedeutet dieser Vorteil noch schnellere, präzisere und zuverlässigere Behandlungen. Wir wissen heute alle, dass es beispielsweise im Falle eines Schlaganfalles auf jede Sekunde ankommt. In einer alternden Gesellschaft nehmen solche Erkrankungen ganz erheblich zu und der Bedarf, schnell und zuverlässig medizinische Hilfe zu bekommen, steigt entsprechend.

Zahlreiche Klinikstandorte ergreifen
die Chance und investieren für ihre
Bevölkerung in zukunftsweisende
medizinische Versorgung.
Bild: © Landesregierung Baden-Württemberg

Gesundheit braucht Verantwortung,
Raum und Engagement

Wenn wir heute noch auf dem Stand von 1800 wären, dann würden wir zum Arzt vermutlich einen Liter Schnaps mitnehmen. Die Zeit bleibt aber nicht stehen und wir alle sind froh und dankbar, dass die Heilung von Krankheiten heute in weiten Teilen durch die Entwicklung und den Fortschritt in der Medizin gegeben ist. Wir dürfen uns auch glücklich schätzen, in einem der zivilisierten Teile dieses Planeten zu leben, in dem der Zukunft auch Raum gegeben wird. Das ist keineswegs überall auf der Welt so!

Die körperliche und seelische Gesundheit der Menschen steht in Deutschland ganz oben auf der Agenda, genau deshalb stehen dafür auch öffentliche Mittel zur Verfügung, wie beispielsweise der Krankenhaus-Struktur-Fonds. Allein im Jahr 2017 kamen der baden-württembergischen Krankenhauslandschaft Mittel von insgesamt 525,5 Millionen Euro zugute. Das ist der höchste Betrag, den Baden-Württemberg jemals in einem Jahr in die Krankenhauslandschaft investiert hat.

Die Gelder fließen vor allem in die jährlichen Krankenhaus-Bauprogramme einzelner Kliniken, darüber hinaus profitieren davon alle Krankenhäuser über eine pauschale Förderung kleinerer Investitionen und Gerätebeschaffungen.

Die Landesregierung steht zu ihrer Verantwortung für Krankenhäuser im Land.

Das Land hat die Mittel für Krankenhaus-Investitionen in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. 2011 waren erstmals deutlich mehr Mittel gegenüber den Vorjahren bereitgestellt worden. Dieser Weg wurde und wird fortgesetzt. Im Doppelhaushalt 2015/2016 hatte die Landesregierung die Mittel von 795 Millionen Euro (2013/2014) auf rund 893 Millionen Euro aufgestockt. Für die kommenden Jahre sind ähnliche Summen vorgesehen.